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Ein Detektivgeburtstag war gewünscht...

Als ich noch selbst Kindergeburtstage gefeiert habe und meine Eltern meine Geburtstage vorbereitet haben, habe ich mir immer ein Geländespiel gewünscht. Jetzt, da ich selbst einen Sohn habe, der Kindergeburtstag feiert, weiß ich: ein größeres Lob als das, dass sich das Kind für den Kindergeburtstag "so ein tolles Geländespiel wie letztes Jahr" wünscht, kann man ja kaum bekommen. Gleichzeitig habe ich nun aber auch die Erfahrung gemacht, dass es einige Vorbereitung braucht, damit auch alles gut klappt, denn eines war dieses Jahr zumindest gleich klar: so einfach wie vor vier Jahren, als ich den Gästen im Kindergartenalter von einem weißen Blatt Papier spontan Fragen und Aufgaben vorgelesen habe und wir dann eine kleine Schnitzeljagd gemacht haben, kann ich es mir dieses Jahr nicht mehr machen. Dafür können die diesjährigen Gäste einfach zu gut lesen und schreiben. :-)

Aber da sich auch mein Vater immer richtig tolle Geländespiele ausgedacht hat, habe ich den Wunsch natürlich voller Freude und die Erinnerung an meine eigenen Geburtstage aufgegriffen und im Internet nach Ideen und Anregungen gesucht. Einiges habe ich gefunden, aber doch nichts, was für unser Geländespiel im Januar so richtig gepasst hat und somit musste ich mir aus verschiedenen Anregungen und eigenen Ideen etwas zusammen basteln. Da es vielleicht noch mehr Eltern gibt, die vor der gleichen Herausforderung stehen, kommt hier nun unser Detektiv-Geländespiel zum 8. Geburtstag:

Zuerst einmal wurde die passende Einladung gebastelt... Fußspuren und ein Fragezeichen - eine Gemeinschaftsaufgabe mit dem (kranken) Geburtstagskind. 

Am Tag selbst sind die Kinder angekommen und haben sich zuerst einmal mit Geschenke überreichen und Luftballon spielen vergnügt. Als es dann ein weiteres Mal geläutet hat und ein Päckchen mit der Aufschrift "Um Mithilfe wird gebeten" vor der Haustüre lag, ging das Detektivspiel los. Im Päckchen war eine Botschaft der Polizei, die einen Dieb geschnappt hatte, allerdings die Beute nicht mehr finden konnte. Da der Dieb allerdings ein Rätselfan ist und der Polizei schon einige Hinweise gegeben hatte, bittet diese um die Hilfe der Detektive. Bleistifte, Papier und zwei Lupen waren ebenfalls im Karton, so dass es gleich losgehen konnte.

Es gab zwei Detektivgruppen, die getrennt Hinweisen nachgehen mussten, aber nur mit allen Lösungen gemeinsam zum Ziel kommen konnten. Die Gruppen haben wir eingeteilt, indem jedes Kind einen Stift aus dem Paket nehmen durfte. Die verschieden farbigen Stifte haben nachher die Gruppen ergeben. Dies hat wirklich gut funktioniert und kann ich nur weiterempfehlen.

Die Detektive mussten nun kleine Filmdosen oder Briefumschläge suchen und konnten mit den ersten Aufgaben loslegen. Manche Hinweise waren so klein geschrieben, dass die Lupe zur Hilfe genommen werden musste, dann wieder waren Fotoausschnitte von verschiedenen bekannten Plätzen der Stadt in den Umschlägen und natürlich waren auch Rätselfragen zu lösen. Außerdem mussten Rechenaufgaben gelöst werden, welche dann eine Telefonnummer ergab. Die Detektive haben dort angerufen und ein Codewort genannt, damit sie den nächsten Hinweis erhielten. Ich kann nur sagen, dass ein originelles Codewort zu viel Gesprächsstoff und Gelächter führen kann :-) ...vielleicht kommt ihr ja auf unser Codewort, wenn ihr die Fotos nachher noch genauer anschaut...

Nachdem die zwei Gruppen sich nach jeweils vier Stationen wieder gemeinsam an einem Platz getroffen haben, haben sie die gefundenen Buchstaben in die richtige Reihenfolge gebracht und wussten nun, dass der Schulhof das nächste Ziel war. Dort hatte ich schon morgens Getränke und Muffins im Auto abgestellt, so dass sich die Detektive erst einmal stärken konnten. Diese Pause - nach ungefähr einer Stunde Rätseln - hat allen gut getan und wurde mit essen, trinken und Fangen spielen verbracht. 

Dann ging es mit neuem Eifer an die Suche nach dem nächsten Hinweis, der uns dann doch wieder nach Hause geleitet hat:  "Ausgetrickst... der Schatz ist meist da versteckt, wo man es am wenigsten erwartet. An diesem Ort wart ihr heute alle schon einmal." Also haben wir uns wieder auf den Heimweg gemacht. Dort wurde ein kleiner Schlüsseltresor mit Zahlencode gefunden.

Der Zahlencode war in Luftballons versteckt, welche zum Platzen gebracht werden mussten. Das waren wahrscheinlich die lautesten Minuten des Nachmittags ;-)

Dann endlich konnte man den letzten Hinweis aus dem Tresor holen und der Schatz wurde im Keller gefunden.

Die Kinder hatten richtig große Freude am Lösen der Aufgaben, ich selbst hatte große Freude an der Vorbereitung, dem Verstecken der Hinweise und natürlich an den begeisterten Detektiven. 

Im Nachhinein gesehen, muss man wirklich einige Zeit für die Vorbereitung rechnen, aber am Kindergeburtstag selbst, kann man alles sehr entspannt angehen und die Begeisterung der Kinder genießen. Dadurch dass die Muffins draußen gegessen wurden, musste im Haus hinterher auch wenig aufgeräumt werden - "Glück gehabt" oder auch "gut bedacht" ;-)

An Helfern ist ein Luftballon-Aufblaser notwendig (vielen Dank für an meinen Mann, der dies morgens noch erledigt hat, bevor er dann selbst einen langen Tag vor sich hatte...), jemand, der sich von zwei kichernden Detektivgruppen anrufen lässt, das Codewort entgegennimmt und dann die nächsten Hinweise vorliest (der Dank geht an dieser Stelle an meine Schwiegermutter!) und dann noch zwei Begleitpersonen für die Detektivgruppen. Hier möchte ich mich ganz herzlich bei Heike bedanken: es war toll, dass du dabei warst!

Alles in allem war es ein rundum gelungener Geburtstag!! ...mal sehen, was nächstes Jahr dann gewünscht wird... ich werde die Herausforderung natürlich wieder annehmen und all meine Kreativität erneut einbringen :-)